Parkinson
Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystemes, welche vor allem bei älteren Menschen vorkommt. Diese neurologische Störung, welche in erster Linie durch Probleme bei bestimmten Bewegungsabläufen gekennzeichnet ist, kommt sehr häufig vor. Verantwortlich für die Erkrankung ist ein zunehmender Verlust von Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin enthalten.
Wenn das Dopamin nicht in ausreichender Konzentration vorhanden ist, werden die Bewegungen des Betroffenen langsamer. Bei fortschreitender Erkrankung werden die Bewegungen auch weniger, bis es schließlich zu einer kompletten Bewegungslosigkeit kommt. Durch den Mangel an Dopamin werden vermehrt die Botenstoffe Glutamat und Acetylcholin im Körper gebildet. Dieser Überschuss führt zu dem für die Parkinson-Erkrankung üblichen Zittern und einer Versteifung der Muskulatur.
Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt, warum dopaminhaltige Nervenzellen im Gehirn absterben. Es gibt eine seltene Form von Parkinson, welche in einigen Familien gehäuft auftritt, so dass von einer genetischen Veranlagung ausgegangen werden muss. Es gibt auch das so genannte symptomatische Parkinson-Syndrom, welches seine Ursache in anderen Erkrankungen oder der Einwirkung von Umweltgiften hat. Zu den Erkrankungen, welche zu einer Parkison-Symptomatik führen, gehören zum Beispiel Gehirntumore, eine Hirnhautentzündung, eine Stoffwechselstörung oder eine Erkrankung von Gehirngefäßen. Die Einwirkung von Schwermetallen, Rauschmitteln, Kohlenmonoxid, Mangan, Schädlingsbekämpfungsmitteln, Lithium oder Neuroleptika können ebenfalls zu den typischen Erscheinungen führen.
Die Symptome wie das Zittern, die Bewegungsverarmung und die Muskelsteifigkeit treten in der Regel miteinander kombiniert auf, jedoch kann die Ausprägung unterschiedlich stark sein. Am Anfang ähneln die Symptome einem Rheuma mit Muskelverpannungen, Müdigkeit, Schweißausbrüchen, Depressionen und Unruhe. Der Betroffene hat Probleme mit der Feinmotorik, die Gesichstmimik erstarrt zusehends, und der Gang verändert sich.
Der Arzt erhält oft durch das Gespräch mit dem Patienten erste Hinweise, im Frühstadium kann auch ein so genannter L-Dopa-Test durchgeführt werden. Um andere Hirnerkrankungen auszuschließen, wird in manchen Fällen noch eine Computer- oder Kernspintomographie veranlasst. Die Therapie des Parkinson besteht darin, den Dopamin-Mangel zu beheben, was entweder durch die Gabe einer Dopamin-Vorstufe erfolgt, oder durch ein Medikament, welches den Abbau des Botenstoffes hemmt.