Schwerhörigkeit im Alter

Die Schwerhörigkeit im Alter ist zwar nichts Schwerwiegendes, die Lebensqualität der Senioren kann jedoch ganz erheblich darunter leiden. Es ist vollkommen normal, dass das Hörvermögen ab dem 50. Lebensjahr schlechter wird. Bei der Schwerhörigkeit gibt es verschiedene Stufen bis hin zur Taubheit. In der Regel nimmt das Hörvermögen auf beiden Seiten gleichmäßig ab.

Doch nicht nur das Hörorgan selbst ist schuld an der Schwerhörigkeit, denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass auch dem Gehirn eine ganz erhebliche Bedeutung zukommt. Die Gehirnregion, welche für Sprache und Aufmerksamkeit verantwortlich ist, verändert sich mit zunehmendem Alter. Impulse, die vom Ohr eingehen, können dann vom Gehirn nicht mehr ausreichend verarbeitet werden. Bei vielen Menschen kommt zur Schwerhörigkeit noch ein Schwindelgefühl hinzu, da das Innenohr auch der Sitz des Gleichgewichtssinnes ist.

Viele ältere Menschen schämen sich, wenn sie einem Gespräch nicht mehr richtig folgen können und ziehen sich immer mehr aus der Gesellschaft zurück. Dabei gibt es hochwertige technische Hilfsmittel, um diesen Menschen den Alltag zu erleichtern. Moderne Hörgeräte sind inzwischen so klein, dass sie dem Gegenüber auf den ersten Blick gar nicht auffallen.

Wenn eine ältere Person merkt, dass das Hörvermögen deutlich abgenommen hat, sollte sie sich nicht scheuen, einen Facharzt aufzusuchen. Dieser wird zuerst das Ohr gründlich untersuchen und auch eine Ohrenspiegelung vornehmen. Mit Hilfe eines Hörtestes kann dieser dann schnell herausfinden, wie weit das Hörvermögen des Patienten eingeschränkt ist. Der Arzt testet verschiedene Frequenzen, so dass sich schnell das Ausmaß der Schwerhörigkeit zeigt.

Mit zusätzlichen Tests nach Rinne und Weber kann durch den Einsatz einer Stimmgabel noch festgestellt werden, ob die Schallleitung und das Schallempfinden beeinträchtigt sind. Die Funktionalität des Trommelfells kann durch eine so genannte Tympanometrie oder einen Stapedius-Reflex getestet werden. In einigen Fällen ordnet der Mediziner noch eine Hirnstammaudiometrie oder eine Kernspintomographie an.

Der Facharzt muss immer auch andere Erkrankungen ausschließen, die eine Schwerhörigkeit verursachen können, wie zum Beispiel eine Otosklerose. Stoffwechselerkrankungen, Herz- und Kreislaufprobleme, Nikotin und bestimmte Medikamente können die Entstehung einer Altersschwerhörigkeit begünstigen.

Vergleichbar mit den Ohren, sind auch die Augen von nachlassender Sinnesqualität betroffen. Man spricht von Presbyopie, der Alterssichtigkeit..